Nvidia zur Nintendo Switch 2: 10× mehr Leistung mit DLSS, Raytracing sowie G-Sync

Dennis Krause
212 Kommentare
Nvidia zur Nintendo Switch 2: 10× mehr Leistung mit DLSS, Raytracing sowie G-Sync
Bild: Nintendo

Nvidia und Nintendo haben parallel zu zahlreichen Tech-Demos weitere Details zur Nintendo Switch 2 veröffentlicht. Der neue Handheld verfügt über bis zu 10× mehr Grafikleistung als die Switch 1 und soll zudem DLSS, Raytracing sowie G-Sync unterstützen. Details zum Inneren des SoC gibt es hingegen wenig.

Erstmals Informationen zum neuen SoC

Damit holt Nintendo nach, was zur Vorstellung der Nintendo Switch 2 noch mit keinem Wort erwähnt wurde: Was kann der neue Chip in der Switch 2 eigentlich wirklich? Auch heute bleiben die genauen Spezifikationen wie die Anzahl der CPU- und GPU-Kerne oder die verwendete Architektur noch hinter dem Vorhang.

DLSS und Raytracing bei Bedarf möglich

Offiziell war bisher nur bekannt, dass das SoC erneut von Nvidia stammt und eine Sonderanfertigung für Nintendo ist. Gegenüber IGN hat der Hersteller nun auch bestätigt, dass Entwickler auf DLSS sowie Raytracing für Spiele auf der Switch 2 zurückgreifen können. Die Verwendung liegt jedoch im Ermessen des jeweiligen Studios. Ob die eigenen Nintendo-Launch-Titel auf DLSS und Raytracing setzen, wurde nicht erwähnt.

We use DLSS upscaling technology and that's something that we need to use as we develop games. And when it comes to the hardware, it is able to output to a TV at a max of 4K. Whether the software developer is going to use that as a native resolution or get it to upscale is something that the software developer can choose. I think it opens up a lot of options for the software developer to choose from.

Takuhiro Dohta zu IGN am 02. April

Ampere weiterhin unbestätigt

Damit lässt sich bereits ableiten, dass der verbaute Chip mindestens über die Turing-Architektur (RTX 20er-Serie) verfügt, die erstmals hardware­beschleunigtes Raytracing und DLSS ermöglichte. Frühere Gerüchte haben gemutmaßt, dass Nintendo wohl auf einen Tegra T239-SoC mit Ampere-Architektur (RTX 30er-Serie) setzt. Dies erscheint nun sehr wahrscheinlich, da Nintendo aber keine genaueren Angaben macht, lässt sich die Architektur nur mutmaßen. Zur verwendeten DLSS-Version und ob Ray Reconstruction oder Frame Generation unterstützt werden, wurde ebenfalls nichts verraten.

Theoretisch unterstützen jedoch alle RTX-Architekturen zumindest DLSS Super Resolution 4.0 und damit das neue, deutlich bessere Transformer-Modell (Test gegen FSR 4). Für weitere Informationen hatte Nintendo zunächst gegenüber IGN auf Nvidia verwiesen.

Nintendo doesn't share too much on the hardware spec. What we really like to focus on is the value that we can provide to our consumers. But I do believe that our partner Nvidia will be sharing some information.

Takuhiro Dohta zu IGN am 02. April

Nvidia bestätigt technische Daten

Nvidia wendete sich kurz darauf über den hauseigenen Blog an die Öffentlichkeit und bestätigte die Unterstützung von DLSS, Raytracing sowie VRR über Nvidia G-Sync über die verbauten Tensor- und RT-Kerne in der Nintendo Switch 2. Nvidia äußert sich jedoch ebenso nicht zum Thema, welche Architektur und wie viele Kerne nun im Custom-SoC verbaut sind.

The Nintendo Switch 2, unveiled April 2, takes performance to the next level, powered by a custom Nvidia processor featuring an Nvidia GPU with dedicated RT Cores and Tensor Cores for stunning visuals and AI-driven enhancements.

Nvidia

Zehnfache Leistung der Switch 1

Die einzige Leistungsangabe, die Nvidia zum neuen Chip mitteilt: Die Switch 2 besitzt „10× die Grafikleistung der Nintendo Switch [1]“. Ob sich diese Angaben nun auf gesteigerte native FPS, hochskalierte FPS oder auf die Rohleistung in Form von TFLOPS beziehen, ist unklar.

With 10× the graphics performance of the Nintendo Switch, the Nintendo Switch 2 delivers smoother gameplay and sharper visuals.

Nvidia

Leistungsplus möglicherweise ohne KI-Funktionen erreichbar

Dem angeblichen Ampere-Chip Nvidia Tegra T239 wurde im Jahr 2022 eine theoretische Rechenleistung von rund 4,096 TFLOPS bei 1.024 Shader-Einheiten nachgesagt. Noch im Januar 2025 wurden dem T239 sogar 1.536 Shader bescheinigt, wodurch die theoretische Rechenleistung (bei gleichem fiktivem Takt) auf 6,144 TFLOPS steigen könnte. Zum Vergleich: Die Switch 1 setzt auf den Tegra X1 mit 256 CUDA-Kernen der Maxwell-Architektur und erreicht 0,393 TFLOPS (stationär). Das von Nvidia in Aussicht gestellte Leistungsplus wäre damit auch ohne KI-Funktionen auf dem Papier gut zu erreichen.

Mehr zum Thema:
Unsere Bots RTX 50 kaufen und RX 9000 kaufen bieten jetzt einen Filter auf Deals⭐.